Hundedame Anabell

Elefantengedächtnis

Prolog:

am 8. Jan. 2018, verließ uns unsere fast 18 jährige Hündin Amy.
(siehe auch Ich die Hundedame Amy). Sie konnte nicht mehr fressen und stehen. Die Tierärztin untersuchte sie und sagte: „wir müssen sie erlösen.“ Wir waren sehr traurig. Besonders Dieter, er war dabei als Amy die Spritze bekam.

Die Tierärztin und er weinten und streichelten Amy bis zum Schluss.
Dieter kam nach Hause und sagte: „Ich will nie mehr einen Hund, das war so schwer, ich will nie wieder einen Hund umbringen müssen.“

Am nächsten Tag, entdeckte Dieter in der Kronen Zeitung einen lieben Hund und er zeigte ihn mir. Wir sahen uns beide an und sagten gleichzeitig: „Wir wollen wieder einen Hund.“

So kamen wir zu unserer Anabell

Dieter suchte noch am selben Tag, im Internet nach Hunden. Wir entschieden uns nach langem Suchen, für eine Hundedame aus Bulgarien. Didi!

Sie sah genauso aus wie Amy.

Wir wurden von der „Tierhilfe Süden Austria“ genauestens überprüft. Eine Dame kam vorbei und sah sich das Heim für den neuen Hund an und befragte uns genau.
Dann erzählte sie uns, von den Hunden in Bulgarien.
Wir erhielten einen Vertrag. Der Transport von Bulgarien nach Österreich, war für den 4. Februar vorgesehen. Wir freuten uns schon sehr auf Didi.

3 Tage vor dem Transport, bekamen wir einen Anruf: „Leider ist Didi weggelaufen.“ Sie schickten uns einige Fotos, von genauso lieben Hunden. Wir entschieden uns, nach reiflicher Überlegung, für Anabell.

So kam es, dass am 4. Februar 2018, ein Kastenwagen mit mindestens 12 Hunden in Krems ankam.

Das war Anabell, noch in ihrem Käfig.
Sie war 7 Monate alt, geimpft, gechipt und hatte einen internationalen Impfausweis

Es waren viele nette Damen von „Tierhilfe Süden Austria“  anwesend, die uns alles zu unserer Hündin erklärten und uns Tipps gaben.

Unsere Anabell war sehr scheu, aber sie liebte Autofahren. Denn auf der Heimfahrt  krabbelte sie im Auto herum, schaute aus dem Fenster und beschnupperte uns.

Das Aussteigen aus dem Auto, war schon schwieriger. Sie wollte gleich weglaufen, aber die Leine hinderte sie daran.

Nett fand ich, dass die Damen von „Tierhilfe Süden Austria“ sich einen Tag nach der Übergabe, erkundigten wie es uns und Anabell geht. Man wird nicht alleingelassen, das ist super.

Dann im Haus, verkroch sie sich sofort, unter der Küchenbank, das war ihr sicherer Platz. Wir ließen Anabell einfach in Ruhe. Sie war sehr müde und verschreckt. Wir sahen sie an diesem Tag nicht mehr.

In der Nacht als wir schliefen, kam sie hervor und hatte Spaß. Sie fraß alles, was wir vorbereitet hatten, zerfetzte eine alte Zeitung und sah sich ihre neue Wohnung an.
Ich wurde munter und hörte ihr zu, aber störte sie nicht.

Am nächsten Tag, bekamen wir sie wieder nicht zu sehen. Sie braucht noch Zeit und wir geben sie ihr.

Geister Hund

Am Nachmittag des zweiten Tages, kam sie aus ihrem Versteck und beobachtete uns. Nach einer langen Zeit, legten wir ihr die Leine um (sie ist sehr unsicher weil sie Leinen  nicht kennt) und gingen ganz vorsichtig mit ihr in den Garten.

Im Garten streichelten wir sie.

Anabell war noch immer sehr nervös und hatte keine Zeit um zu schnuppern. Sogar streicheln ist ihr unheimlich.
Dann ging Dieter mit ihr auf den Feldweg, wo es keine Autos gibt, spazieren.
Sie versuchte immer, um Dieter herum zu laufen und war sehr unruhig und unsicher.

Dann zu Hause, trug sie Dieter zu ihrem Körberl

und dort gefiel es ihr. Besonders das viele Streicheln, genoss sie jetzt schon. Anabell verbrachte den ganzen restlichen Tag in ihrem Körberl.

„Geisterhund“ deswegen, weil sie in der Nacht wenn wir schliefen, wach war und herumtollte, alles Mögliche anknabberte, und ihr Essen frisst. Wie ein kleines Nachtgespenst.Das Schaf verlor sein Auge, sein Körberl wurde angeknabbert usw.

In der Früh lag sie wieder brav in ihrem Körberl.

Ein kleiner Blitz

Es war der dritte Tag. Anabell fürchtete sich furchtbar, wenn sie irgendwo in der Wohnung ihr kleines Geschäft machte. Für so ein Baby war das ganz normal, wir wischten die Hinterlassenschaften einfach weg und gingen dann mit ihr, immer hinaus in den Garten.

Sie fürchtet sich vor so vielen Dingen: Türschwelle, viele verschiedene Räume, Geräusche, Stufen, sogar wenn sie fraß und ihr Futter knackt zu laut in ihrem Maul, fuhr sie zusammen. Im Freien waren es: die Schreie von Krähen, Vögel die aufflogen, verschiedene Gerüche und Geräusche.

Wir ließen ihr sehr viel Zeit und liebten sie einfach.

Nachmittags ging Dieter mit Anabell wieder einmal in den Garten (Der Garten ist eingezäunt).

Plötzlich fing sie an zu rennen, aber so schnell, dass wir ihr nur mehr mit den Augen folgen konnten. Sie war wie ein kleiner Blitz,   
immer hin und her. Es machte ihr sichtlich Spaß. 
Nach dem herum zischen, war sie dann müde und schlief bis sie wieder Geist spielen musste.
Jetzt hatte das Schaf gar keine Augen mehr. Gut war, sie fraß die Augen und alle andere Dinge die sie so anknabberte nicht.

Sie kam auch drauf, dass sie auf unserer Bettbank viel besser schlief.

Die Stufen schaffte Anabell auch schon alleine.

Endlich hatte sie auch Zeit zu schnuppern.

Eine Hunde Mama?

unsere kleine Anabell lief seit einem Tag, immer hinter mir her. Ich musste aufpassen, dass ich ihr nicht auf die Zehen stieg. Wenn ich wegging lief sie mir nach, oder schaute ganz traurig wenn sie mich nicht fand.

Sie knabberte an meinen Fingern, wie ein Baby Hund an den Zitzen seiner Mutter. Am liebsten lag sie bei mir und schlief friedlich.

Ganz lustig war, dass Anabell im Fernsehen etwas sah.

Für unseren beiden Vorgängerhunde Lizzy und Amy war Fernsehen ganz uninteressant, aber Anabell sah genau zu.
Bemerkt hatten wir es erst, als im Fernseher ein Mann, dunkel gekleidet und mit dunklen Sonnenbrillen auftrat. Anabell verbellte ihn. Erst als er weg war, war auch Anabell wieder ruhig.  Das war ihr erstes Bellen seit sie bei uns war. Sehr braver Wachhund.

Großer Ausflug

Am 8. Februar mussten wir einiges in der Stadt erledigen und Anabell kam natürlich mit. Wir fuhren in das Einkaufszentrum in der Stadt. Dort musste sie gleich, um vom Parkplatz in den Park zu gelangen, in einen Lift einsteigen. Mit viel Geduld und Zeit schafften wir den Lift und erreichten den Park. Wie am Anfang, bei uns im Garten, war sie zu nervös um zu schnuppern.
Von dort, gingen wir in unser Lieblingskaffee, wo sie sich immer noch vor Türschwellen fürchtete, aber wir nahmen uns Zeit und so schafften wir gemeinsam auch diese Hürde. Als wir beim Tisch anlangten, machte sie es sich sofort, in der hintersten Ecke, gemütlich.

Natürlich bekam sie von der netten Kellnerin, gleich Wasser, das sie nach einiger Zeit auch brav schlabberte.

Ein Zeichen, dass sie sich wohlfühlte.

Zurück im Einkaufszentrum, war sie ob der vielen Leute und Geräusche sehr aufgeregt.


Dieter nahm sie hinauf und trug sie durch das Getümmel der Menschen. Das gefiel ihr sehr gut.

Dann mussten wir zum Mechaniker.

Da saß sie ganz nahe bei mir und beobachtete alles genau.

Als letztes fuhren wir noch zur Tierhandlung und kauften ein schönes rotes Hundegeschirr

und einen Mantel für Anabell. Da sie bei Minusgraden, immer sehr schlotterte.


Sie musste alles probieren, aber das war gar kein Problem, sie verhielt sich ganz ruhig und ließ alles geschehen.

Anabell versteht schon einiges: Anabell, nein und Spazieren gehen, denn das machte sie so gerne.

Tierarzt

Nach einem ruhigen Tag, mit am Feld spazieren gehen

und faulenzen, waren wir am Samstag 10. 2. 2018  bei unserer Tierärztin.
Anabell war sehr brav und ganz ruhig. Sie machte es sich sogar auf dem Metalltisch der Ärztin gemütlich.
Sie hatte in den Ohren viel Schmutz, aber laut Test keine Milben. Die Ohren waren aber entzündet. Wir bekamen ein Reinigungsmittel für die Ohren und etwas gegen die Entzündung.
Die Impfungen werden erst beim nächsten Besuch gemacht.
Die Haare von Anabell waren schütter, aber sie wurden besser, da sie schon viel schöner aussah.

Unsere Anabell, hatte uns als ihre Familie angenommen. Sie schlief, sie spielte, sie knabberte und alles nur in unserer Nähe. Sie ging nur mit uns irgendwohin (auch in unseren Garten). Es war wunderbar, wieder eine Hund zu haben.

Der kleine Wirbelwind

Anabell war heute 10 Tage bei uns. Sie ist wirklich sehr brav. Wenn wir unterwegs waren, im Kaffeehaus, oder auf Besuch, oder in einem Geschäft, sie saß ruhig wie eine kleine Statue, auf dem ihr zugewiesenen Platz und schaute nur neugierig. So lange es dauerte.

Zu Hause war sie ein kleiner Wirbelwind. Sie sprang Bällen und anderem Spielzeug hinterher und jagte das Spielzeug bis sie es hatte, dann brachte sie es und wir mussten es wieder werfen, die wilde Jagt ging von vorne los. Es war ein richtiger Spaß.
Dann knabberte sie auf ihrem Kauknochen herum, bis sie dabei einschlief.

Kauknochen


Ihr Spielzeug, schleppte sie immer dorthin wo wir waren und sie natürlich auch sein wollte. In jedem Zimmer gab es schon einen Platz für Anabell.

Sie war auch brav, beim täglichen Ohrenreinigen und Eintropfen. Sie hielt brav ihren Kopf still und lies sich alles gefallen.

Ohren reinigen

Ein Geisterhund war sie auch nicht mehr, sie schlief jetzt brav in der Nacht. Weil wir sie am Tag beschäftigten.

Sie versteht (und macht es auch):  steh, komm gehma,  nein, brav,

Das ist ihre Haltung wenn wir auf Besuch sind.

Unsere kleine Anabell wird größer

Ihre Schnauze wurde länger, die Haare wuchsen und waren richtig schön weich, die Beine wurden länger und die Ohren standen immer mehr auf.

Unsere Anabell kann: Ohren aufstellen fast wie ein Schäferhund, abknicken lassen, drehen und ganz flach zurücklegen.

Nach einer Wochen hatte Anabell es geschafft. Sie ging immer in den Garten wenn sie Koten oder Wasserlassen musste. Sehr brav!
Warum wir wussten, wann Anabell raus musste? Das war ganz einfach.
Sie ließ uns niemals allein und verfolgt uns auf Schritt und Tritt und wenn sie ohne uns zur Tür lief, wussten wir was los war.
Ein Problem war nur, dass sie nirgends anders hin ging, um ihr Geschäft zu verrichten, als in unseren Garten. Wenn wir nicht zu Hause waren, konnten wir sie nicht dazu bewegen, etwas zu machen.
Na gut, wir waren erst einmal einen halben Tag weg, aber sie hatte bis zu ihrem Garten durchgehalten.

Es wird wärmer

Anabell liebte es, im Garten zu laufen, zu spielen und die Vögel zu beobachten. Hunden und Leuten nachzusehen, die am Feldweg gingen. Sie bellte nicht, sondern beobachtete nur.
Ganz am Anfang, war sogar der Garten ein Problem für Anabell, aber jetzt liebte sie ihn.

Den Feldweg auf dem wir immer Spazieren gingen, mochte sie auch gerne und hatte keine Angst mehr, nur wenn der Bauer mit dem Traktor kam versteckte sie sich hinter uns und schlotterte.

Als sie zu uns kam, war alles neu für sie. Ich denke Anabell war von Geburt an in dem Tierheim und hatte nur wenig mit Menschen zu tun

Anabell und unsere Ausflüge, da war sie immer noch ängstlich, schlotterte und hatte den Schweif zwischen den Füssen eingeklemmt.
Plötzliche Geräusche oder wenn Menschen kamen, da blieb sie stehen und beobachtete. Wenn diese Menschen, dann noch  Männern waren, versteckte sie sich und schlotterte.

Wir versuchten Anabell an die Stadt und Menschen zu gewöhnen und nahmen sie überall mit. Sie sollte lernen, dass keiner ihr etwas macht, sodass sie keine Angst mehr haben musste.

Das war sehr schwierig.

Ins Kaffeehaus ging sie schon richtig gerne, da hatte sie ihren Platz, von dem aus sie alles sehen konnte und niemand sie störte.
Sie saß ruhig dort und sah zu, was im Kaffeehaus vor sich ging, oder schlief. Sehr brav.
Auf dem Weg dorthin, wurde sie auch schon immer ruhiger und neugieriger, ihr Schwaz war nicht immer eingeklemmt.

Wir waren wieder einmal in der Stadt unterwegs, sie war wie immer aufgeregt, aber ich bemerkte, dass wenn ich „Fuß gehen“ sagte, sie sich sicherer fühlte und brav Fuß ging.

Im Einkaufszentrum, blieb wir bewusst immer mit Anabell, auf der Bank sitzen,

damit sie sich an die vorbeilaufenden Menschen gewöhnen konnte. Heute kam ein Mann (oh schrecklich) und sprach Anabell an, sie verkroch sich unter der Bank, aber der Mann gab nicht auf und sprach sie immer wieder an, aber sie kam nicht hervor. Sie zitterte aber auch nicht mehr.
Es gab bei uns in der Stadt sehr viele Menschen die Tiere lieben, das ist schön.

Dann nahm Dieter sie auf den Arm und trug sie in den Lift. Dabei fühlte sie sich immer wie eine Prinzessin und sah auch so aus.

Zu Hause war sie ein kleiner Wirbelwind. Sie spielte ganz allein mit ihrem Spielzeug, am liebsten mit Bällen, die sie herum schupfte, oder fallen lies und dann nach lief.
Super gerne lief sie auch dem Ball nach, den wir Anabell warfen. Sie hatte eine tolle Ausdauer.

Es ist schön, dass Anabell bei uns ist wir lieben sie sehr.

Unsere Anabell ist sehr schlau

Im Frühling war es draußen nass und grauslich, da fing unsere Anabell an, den Garten umzugraben, schöne tiefe Löcher.
Als sie dann wieder ins Haus wollte, hatte sie ganz dicke Patscherl aus nasser Erde. Da mussten wir ihre Füße waschen, das lies sie auch brav mit sich machen.

Nach dem 2. Mal Füße waschen gab Anabell das Graben einfach auf. Jetzt hatte sie keine so schmutzigen Patscherl und wir hatten keinen umgegrabenen Garten.

Echt gescheit!

Besonders liebte sie es, wenn wir mit ihr spielten. Das beste war, einem Ball hinterher zu jagen, den wir warfen.
Meistens überholte sie ihn im Flug und brachte ihn brav zurück. Wenn sie den Ball zu uns brachte und uns vor die Füße schmiss, wollte sie, dass wir ihn wieder warfen. Oder sie spielte mit Dieter, wer stärker war.

Sobald wir ihre Bürste zur Hand nahmen. um sie zu bürsten, war das natürlich eine Aufforderung zum Spielen. Die Bürste konnte man so schön anknabbern und besonders lustig war, dass die Menschen etwas anderes wollten.

Sie hörte schon brav auf ihren Namen. Riefen wir sie, wenn sie irgendwo im Garten herumstrolchte, dauerte es nur ein paar Sekunden und sie war da, fröhlich mit dem Schwanz wackelnd.

Wir waren beim Mechaniker und warteten auf unser Auto.
Dort war auch ein lieber kleiner Hund, mit seinem Herrl. Die beiden beschnupperten sich und tollten dann im Verkaufsraum, in dem außer uns niemand war, herum.

Wir befreiten Anabell von der Leine, es war ja ein geschlossener Raum. Als beide Hunde zu weit wegliefen, riefen wir nach Anabell und sie kam sofort zurück und saß brav wieder neben uns.

Wir haben einfach einen tollen Hund.

Anabell beißt gerne auf ihrem Spielzeug herum, besonders gerne hatte sie ihren Kauknochen an dem konnte sie Stundenlang knabbern.

Spaziergang mit baden

Heute war ein richtig schöner und schon warmer Tag. Unser Spaziergang auf dem Feldweg, führte uns wieder zu dem kleinen Bach, der fast ausgetrocknet war und nur aus großen Lacken bestand.
Dieter warf ihren Ball über die Böschung hinunter zum Wasser, Anabell sprang voll Freud dem Ball nach und landete natürlich im Wasser.

Wir waren neugierig, wie sie auf das Wasser reagieren würde? Denn unsere Amy, war sehr wasserscheu. Aber Anabell liebte es, im Wasser zu plantschen und als sie den Ball zurück brachte, war sie nass und sehr schmutzig.

Nach dem Spaziergang, mussten wir unseren kleinen Dreckspatz baden. Ich hatte schon seit einigen Wochen immer die Tür unserer große Dusche geöffnet, damit sie rein schnuppern konnte und vertraut mit dem Raum wurde. Das erste Mal baden sollte für unsere Anabell kein SO großer Stress werden. Ich drehte die Handbrause lauwarm auf, stellte mich  in die Dusche (natürlich wurde ich ganz nass) und Dieter trug Anabell in die Dusche. Wir brausten sie nur mit Wasser vorsichtig ab und nicht zu lange. So war es für Anabell einigermaßen in Ordnung. Sie stand ganz brav, ohne zu zittern in der Tusche. Sie fürchtete sich danach, nicht vor diesem Raum.

Nach dem Bad wurde sie trocken gerubbelt. Eine strubbelige Anabell.

Brave, brave Anabell

Wir sind sehr glücklich mit unserer Anabell, sie ist sehr brav und folgt uns aufs Wort, von uns hat sie das nicht.

Wir wunderten uns immer, dass sie verstand was wir von ihr wollten. Das ging von einfach „Anabell“ rufen (sie kam immer), „steh“ (sie stand wie eine Statue und wartet),“Fuß“ (sie ging brav neben mir, nur manchmal kam sie meinen Füßen zu nahe), besonders gut kann sie „geh ma“ das war ihr Lieblingsbefehl. „NEIN“ funktionierte auch super, besonders wenn sie zu wild mit uns spielte. Sogar bei längeren Sätze wie „geh zum Frauerl“ (lief sie sofort zu mir).

Streicheln war von Beginn an, für sie sehr unheimlich, aber nach einigen Wochen begriff sie, dass das was gutes war.
Jetzt war es so, wenn ich sie streichelte, nahm sie meine Finger ganz vorsichtig zwischen ihre Zähne und brachte sie dorthin wo sie gerne gestreichelt werden wollte.

Sie hatte leider noch immer Probleme, wenn viele Menschen um sie herum waren, besonders Männer. Sie fing dann an zu zittern und machte sich ganz klein. Wenn es zu viele Menschen wurden, die auch noch laut waren, versucht sie sich zu verstecken.

Wir waren in der Stadt unterwegs und es wurde ihr zu viel, sie krabbelte hinter einen großen Pflanzenkübel und war nicht zu bewegen, vor zu kommen. Viele Leute blieben stehen und versuchten beruhigend auf Anabell einzureden, aber natürlich half das nichts. Einige sagten dann: „was machen sie denn jetzt? Sie müssen sie hervor holen.“ Meine Antwort war: „nein, ich werde warten bis sie sich beruhigt hat, ich habe ja Zeit“. So war es auch.

Sie wurde immer besser, wenn wir unterwegs waren. Es tat ihr ja niemand etwas und wir gaben ihr immer Zeit zum Schauen und zum Schnuppern.

Sie ist schon eine richtig stolze Anabell.

2020

Anabell mag ihren Spazierweg sehr, den wir gemütlich von zu Hause aus, erreichen können. Da trifft sie oft ihre Hundefreunde Bodo und Jordi, mit denen sie immer ausgelassen spielt.
Wenn Anabell andere Hunde trifft, legt sie ihre Vorderpfoten auf den Boden, das Hinterteil bleibt oben  und dann wartet sie ab, wie der fremde Hund sich verhält.
Je nachdem, geht sie ihm aus dem Weg oder spielt mit ihm, aber nur auf ihrem Spazierweg zu Hause.
Ist sie fremd, geht sie nicht nur den Menschen, sondern auch den Hunden aus dem Weg.

…sie muss ihrem Herrl helfen Holz schlichten..

… sie muss dringend das Herrl, vom arbeiten am PC abhalten. Sie springt ihm einfach auf den Schoss.

es erschreckte sie zu Hause gar nichts mehr, nur wenn fremde Dinge in ihr Zuhause kamen, reagierte sie sehr vorsichtig und schaut genau was wir machen.
Sie akzeptiert auch wenn fremde Leute ins Haus kamen. Da gab es genaue Unterteilungen. Ein Handwerker: „sehr gefährlich, ich muss mich gut verstecken“. Christina die Tochter der Familie oder Freunde die sie schon kennt: „die kommen öfters, also kann ich bei der Familie bleiben, aber sicherheitshalber weiter weg.“

Dieter trug sie nur in Ausnahmefällen, sie ist ja schon um einiges grösser und schwerer 16 kg. Sie fährt brav mit dem Lift und schnuppert gemütlich im Park.
Nur die Angst vor den Menschen, ist geblieben. Wir hatten so viel ausprobiert, aber sie schlottert immer noch wenn Menschen ihr zu nahe kamen. Besonders schlimm waren Menschen mit Hut, Fahrräder oder irgendwelche Maschinen.

Es wurde zwar ein wenig besser, aber ganz wird das nie weggehen, damit müssen wir und sie leben. Dafür ist sie zu Hause, glücklich, ausgelassen und fröhlich.

Wir sind glücklich mit ihr.

Von den roten Bällen haben wir fünf zu Hause. Diese Bälle liebt sie heiß, aber nur in rot und das gleich Fabrikat.

Sie liebt Ballspielen und sie ist sehr schnell, am liebsten spielt sie den ganzen Tag.
Nur wenn es sehr heiß ist, liegt sie gemütlich im Schatten, wo sie unter den Büschen eine kleine Kuhle in die Erde gegraben hat.