Fisch grillen
Immer nur Fleisch auf dem Grill wird mit der Zeit langweilig. Wer trotzdem etwas Protein vertragen kann, legt stattdessen einen Fisch auf den Grillrost. Das schmeckt genauso gut – und wann bekommt man schon das nächste Mal die Gelegenheit, Fisch mit leckerem, unverkennbarem Rauch-Aroma draußen an einem warmen Abend zu genießen?
Mit diesen Tipps und Tricks wird gegrillter Fisch zur genussvollen Sache.
Welchen Fisch kann ich grillen?
Fast jeder Fisch kann auf den Grill. Je fester das Fleisch, desto besser, denn dann zerfällt er genau so, wie er sollte – aber nicht zu sehr. Kann der Fisch im Ganzen auf den Grill, ist das umso besser.
Besonders gut eignen sich Fische mit höherem Fettgehalt, dadurch trocknen sie in der Hitze nicht so leicht aus.
Gut geeignet sind unter anderem folgende Fische:
- Lachs-Seelachs
- Thunfisch
- Hering
- Makrele
- Forelle-Lachsforelle
- Goldbrasse-Dorade
- Sardine
- Zander
- Saibling
Fischfilet oder ganzer Fisch … was kommt auf den Grill?
Einen ganzen Thunfisch oder Lachs kann wohl kaum jemand auf seinen Grill im heimischen Garten unterbringen. Ist der Fisch im Ganzen zu groß, dann kann er lediglich als Filet in Alufolie verpackt auf den Grillrost. Das schadet ihm allerdings auch nicht, denn durch die Folie bleibt er schön saftig, wenn die Garzeit nicht überschritten wird.
Im Ganzen grillen lassen sich kleinere Fische wie Forellen oder Makrelen. Es würde wenig Sinn machen, sie vorher zu zerkleinern, denn im Ganzen trocknen auch sie nicht so leicht aus und kommen als saftige Leckerbissen vom Grill.
Wie wird Fisch für den Grill vorbereitet?
Die meisten Supermärkte bieten Fisch heute küchenfertig an. Bei einem solchen Fisch muss man nichts mehr machen, sondern kann ihn direkt würzen oder marinieren und in Alufolie wickeln. Dasselbe gilt für Fischfilets.
Selbst viele Fischmärkte bieten den Fisch nur noch küchenfertig an, da die Kunden sich die Arbeit nicht mehr machen wollen. Kauft man ihn nicht vor verarbeitet, dann muss er zu Hause zunächst ausgenommen und entschuppt werden. Soll er nicht ganz auf den Grill, wird er vorher noch filetiert.
Wie wird Fisch mariniert?
Ein Fischfilet eignet sich gut zum Marinieren, bei einem ganzen Fisch wird das eher schwierig. Wichtig beim Marinieren von Fisch sind zwei Grundsätze:
- Einerseits sollte mit hochwertigem Pflanzenöl (wie z.B. Rapsöl oder Olivenöl) nicht gespart werden, denn so zieht die Marinade optimal in den Fisch ein.
- Andererseits dürfen Säuren und Salz in einer Marinade nicht überdosiert werden.
Bei den Gewürzen kann man im Prinzip nehmen was schmeckt. Als Zutaten empfehlen sich die typischen Fisch-Kräuter wie Rosmarin, Thymian, Dill oder Fenchel. Eine exotische, aber leckere Note gibt Zitronengras. Zartere Kräuter wie Kerbel oder auch den Zitronensaft sollte man erst nach dem Grillen auf dem Fisch verteilen, in die Marinade passen sie eher nicht.
Wichtig: Mit dem Salz sollte man sparsam umgehen, da dies dem Fisch oft zu viel Feuchtigkeit entzieht.
Tipp: Fisch sollte nicht allzu stark gewürzt bzw. mariniert werden, da sonst der Eigengeschmack verloren geht.
Wann ist gegrillter Fisch gar?
Bei gegrilltem Fisch sollte mit einem Grillthermometer gearbeitet werden. Je nach Fischsorte braucht er eine unterschiedliche Kerntemperatur.
Unterschieden wird dabei zwischen glasigem Fisch und der Well done-Variante. Hat der Fisch die jeweilige Kerntemperatur erreicht, die meistens zwischen 55 und 60°C liegt, ist er durch und kann gegessen werden.
Beliebte Sorten haben folgende Garzeiten und Kerntemperaturen:
- Lachs: 60°C, 5-10 Minuten pro Seite
- Thunfisch: 58°C, 4-8 Minuten pro Seite
- Forelle: 60°C, 15-20 Minuten für einen ganzen Fisch
- Zander: 58°C (well done 60°C)
- Kabeljau: 54°C (well done 60°C)
- Dorade: 54°C (well done 60°C)
Fisch grillen – Tipps und Tricks
ölige Marinaden: dadurch zieht der Geschmack gut ein
Grillen mit TK-Fisch: das geht wunderbar, wenn der Fisch 2 Stunden vorher aus dem Gefrierfach genommen wird
kräftige Marinaden: Fisch für den Grill darf mit intensiven Geschmäckern mariniert werden
keine Säure in die Marinade: das zersetzt das feine Fleisch unnötig
Fischfilets immer in Alufolie: andernfalls zerfallen sie auf dem Grillrost
ganzen Fisch grillt man am besten ohne Folie in einer Fisch-Grillzange – schmeckt gut und sieht toll aus.
Fischfilets mit Haut fallen nicht so leicht auseinander wie ein feines Filet ohne Haut
ganze Fische sollten X-weise eingeritzt werden, dadurch garen sie besser