Beim Bundesheer da hat mann´s schwer

Als ich beim Bundesheer eingezogen wurde kam ich zur                                  
NTI (Nachschub, Transport, Instandhaltungs) Kompanie.

Eines Tages bekamen wir den Befehl von einen Fliegerabwehrpanzer (Baujahr 1945) das Kugellager vom Turm einzufetten. Dazu mussten wir den Panzer zerlegen.
Der Turmdrehkranz hat ungefähr 300 Kugeln mit 20 mm Durchmesser.

Wir hatten nicht sehr viel Lust auf Arbeit und darum versuchten wir den ganzen Tag mit dieser Arbeit zu verbringen.

Als wir endlich soweit waren, dass wir die Kugeln ausgebaut hatten, steckte ich eine in die Hosentasche und ging mit meinen Kameraden zum Diensthabenden Offizier und sagte folgendes: „Herr Vizeleutnant, melde gehorsamst, eine Kugel vom Lager des Panzers ist uns in den Abwasserkanal gefallen.“

Da war die Hölle los, er schrie: „ihr Idioten, ihr Trottel, sucht sofort die Kugel wieder, sonst müssen wir den ganzen Panzer wegwerfen.“ „Und wenn Ihr dazu den ganzen Tag braucht, dass ist egal nur findet die Kugel wieder.“ Er hatte recht, denn für diesen alten Panzer gab es keine Ersatzteile mehr.
Genau das wollten wir hören.
Wir hatten einen schönen Tag, denn wir verschliefen ihn im Panzer. Kurz vor Feierabend ging ich zum Vizeleutnant und meldete: „gehorsamst Kugel gefunden.“

Ihm viel ein Stein vom Herzen und er sagte nur: „dann baut Ihr halt morgen den Panzer wieder zusammen.“

Manchmal ist es auch lustig beim Bundesheer.

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